Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachtsgrüße aus Minsk!

Hallo liebe Freunde,


zu Beginn wünsch ich euch allen einen wunderbaren Rutsch ins Jahr 2013, darauf, dass alle eure Vorsätze sich bewahrheiten und ihr alle gesund und zufrieden bleibt!

Sonntag, 23.12.12

Vormittags sind Lina und ich ins Krankehaus gefahren, haben die letzten Vorbereitungen für die am folgenden Tag stattfindende Weihnachtsfeier gemacht und anschließend ging es für mich zum Flughafen von Minsk, an dem meine Mutter um 17.55 Uhr landen sollte.
Mit zwei Stunden Verspätung kam sie dann an und ich habe mich sehr gefreut meine Mutter  nach 3 Monaten wieder zu sehen. Gemeinsam sind wir dann nach Hause gefahren und haben, wie solls auch anders sein, meinen leckeren selbstgemachten Borscht gegessen.

Montag, 24.12.12, Heiligabend

Morgends früh sind wir aufgestanden, haben uns fertig gemacht und sind durch die verschneiten und vereisten Hinterhöfe Minsks zur Bushaltestelle gelaufen, von der uns der Bus direkt nach Barawljany bringen sollte. Dort angekommen, haben wir die letzten Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier erledigt und dann ging es auch schon los mit dem Austeilen der Weihnachtsgeschenke. Verpackt in kleinen Weihnachtstüten, haben die Kinder des ganzen Krankenhauses Süßigkeiten, Mandarinen, Notitzbücher, Stifte, Knete, Linieale und kleine Schlagen- Handyanhänger bekommen. Verkleidet als Dietmar Ross (Philipp verkleidet in unseren selbstgebastelten Weihnachtsmannkostüm), Lina als Frau des Weihnachtsmanns und ich als Schneemädchen sind wir gemeinsam mit meiner Mutter von Station zu Station gezogen und haben die Geschenke den hoch erfreuten Kindern und ihren Eltern überreicht. Es wurden Gedichte wurden aufgesagt, Volkstänze getanzt, Weihnachtslieder gesungen und Weihnachtskekse ausgestochen. Nach einem anstrengenden aber schönen Vormittag sind meine Mutter, Lina und ich am Nachmittag in ein schönes Restaurant gegangen und haben uns von der belarussischen Küche verwöhnen lassen. Mein diesjähriges Weihnachten endete dann damit, dass wir drei gemeinsam in die Stehbar gegangen sind und meiner Mutter die Trinkkultur der Belarussen näher gebracht haben. ;) Wenn das kein orginelles Weihnachtsfest ist, dann weiß ich auch nicht!!!




Dienstag, 25.12.12+ Mittwoch, 26.12.12+Donnerstag 27.12.12

Die nächsten Tage habe ich meiner Mutter einige der Projekte vorgestellt. Unter anderem waren wir in der Geschichtswerkstatt und haben mit den ehemaligen Zwangsarbeitern Caffee und Tee getrunken. Ich habe ihr das Museum gezeigt und die vielen Denkmäler, die im ganzen ehemaligen Minsker Ghetto verteilt sind.
Wir sind durch Minsk spaziert, ich habe meiner Mutter die „Altstadt“ von Minsk gezeigt, die vielen netten Plätze in Minsk und natürlich den unglaublich beeindruckenden Prospekt. Gemeinsam waren wir bei Oma Ester, haben Kuchen gegessen und haben uns ihre Fotoalben mit Bilder ihres Mannes, ihrer Tochter etc angeschaut. Donnerstag Abend hat sie dann noch Ira kennengelernt (die Frau, die in Minsk für die Freiwilligen zuständig ist). Wir haben gequatscht, gegessen, getrunken und durch die vielen mitgebrachten Kerzen meiner Mutter nach-weihnachtliche Stimmung aufgebracht.

Freitag, 28.12.12

Nach sechs sehr schönen aber auch anstrengenden Tagen, ist meine Mutter dann um 13.30 Uhr wieder nach Deutschland geflogen. Es war zunächst ein komisches Gefühl; meine Mutter fliegt nach Hause und ich bleibe hier, alleine. Zuhause wieder angekommen, war das Gefühl ganz schnell wieder weg, alles war wie gehabt, Lina kommt nach Hause, wir essen, fahren zur Arbeit.  In Draznia (Erwachsenenheim für Menschen mit Behinderung) haben wir kleine Weihnachtsgeschenke abgegeben und drei der Frauen, die wir dort regelmäßig besuchen, ein frohes neues Jahr gewünscht. (Skuriell, wenn man bedenkt, dass sich bei ihnen eh nichts, aber auch gar nichts verändern wird)

So liebe Leute, dass war der letzte Bericht für dieses Jahr. Nächstes Jahr geht es natürlich weiter, in dem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Silvester und kommt gut ins Jahr 2013!!!

Danke an alle treuen Leser meines Blogs!


Montag, 10. Dezember 2012

Minsk-Warschau-Minsk-Konzerte-Seminar-und Schluss!


So meine lieben Freunde,

ich habe mich ja nun schon länger nicht gemeldet und so dachte ich mir ist jetzt mal wieder Zeit ein bisschen etwas zu berichten. Nach dem ich an meinem Geburtstag ein sehr schönes Wochenende in Warschau verbracht habe, war ich doch wieder sehr froh in mein derzeitiges Leben zurückzukehren. Ich wurde herzlich von Lina und Phillip am Montag morgen den 19.11 empfangen, nachdem ich eine spannende 12- stündige Zugfahrt hinter mir hatte, bei der ich neben besoffenen Vodka trinkenden alten Säcken, kliescheehaften Russinnen und einer bekifften Gruppe von Jungs Mitte 20 noch irgendwo im Niemandsland von einem Kleinbus zum Grenzbahnhof in Brest gefahren worden bin. Abendteuerlustig war das definitiv und höchst interessante Menschen habe ich auch noch kenne gelernt.

Nach dem wir die kommende Woche auf etlichen Konzerten und Partys(z.B. Addis Abeba Konzert oder auch eine Hip Hop Party in einem alternativen Schuppen bei uns um die Ecke) und unzählige Male in unserer Lieblingsbar waren, stand das erste Länderseminar der Ukrainer und der Belarussen bevor. Dieses Seminar fand in der Nähe von Minsk, auf einem unbeschreiblich heruntergekommenen ehemaligen Pionierslager statt. Auf einem riesigen Gelände befanden sich etliche kleine, vergammelte Hütten, die der Kulisse eines Horrorfilms ähnelten. (Den wir nebenbei noch gedreht haben. :) )Dennoch haben wir uns alle gefreut einander wiederzusehen und dementsprechend war unsere Stimmung die drei Tage auf dem Seminar. Im Anschluss an das Seminar, verbrachten die Ukrainer noch eine Nacht bei den Jungs und bei uns. Neben einer kleiner Stadtführung (die aufgrund von gefühlten -100 Grad und Neuschnee nicht sehr lange dauerte) sind wir mit allen auf unseren tollen „Kamarovski“ Markt gegangen( Ich habe den Ukrainern natürlich meine Liebling-Käse-Verkäuferin gezeigt :) ) , haben ihnen die unglaubliche Auswahl an Wolle im ZUM gezeigt und mussten erneut feststellen, das Abschied nehmen von Menschen, an die man sich gerade gewöhnt hatte echt Blöd ist.

So meine Lieben, ich weiß um ehrlich zu sein nicht mehr was ich schreiben soll und von daher endet dieser Bericht hier, sorry!

Hier noch ein paar Fotos...
 
Das Kinoteka am Warszawa Centralna

Minsk, die Sonnenstadt der Träume bei Schnee

Minsker "Streetart"
Der Prospekt bei Nacht